“Bitte mehr von diesem herausragenden Künstler”: Presse für Bruch & Tchaikovsky album
Gramophone, April 2014
Ning Fengs Interpretation von Tschaikowski is bemerkenswert elegant. Die schnellen, hohen Passagen hören sich wundervoll klar an, und besonders der erste Satz ist reich an tänzerischer Anmut – sicherlich ein wesentlicher Charakterzug dieser Musik. In der Kadenz, gespielt genauso wie Tschaikowski sie komponierte, ohne jegliche kleine ‘Verbesserungen’, die man des öfteren hört, beweist Feng ein feing abgestimmtes Zeitgefühl, welches ebenfalls im Solo zu Beginn des Finales zum Ausdruck kommt; und im Laufe des Finales bestätigen Fengs Lebendigkeit und Präzession einen Eindruck wahrhaftiger Lebhaftigkeit.
Ning Fengs Feingefühl trägt Früchte in einer überaus poetischen Interpretation der Einleitung zu der Schottischen Phantasie, seine empfindsame, einsame Präsenz hebt sich vom feierlichen und schwermütigen Orchesterpart ab. Und voll in seinem Element ist er mit der virtuosen Ausgelassenheit des Scherzo und des Finales, die ihm mühelos von der Hand gehen.
Crescendo, March 2014
“Ning Feng? Das war doch Geiger, dessen 3,5 Millionen teure Stradivari im vergangenen Jahr am Frankfurter Flughafen beschlagnahmt wurde, weil er keine Papiere dabeihatte! Richtig. Dass er aber auch ein Geiger ist, den man ungeachtet seiner Zoll-Schwierigkeiten beachten sollte, bewist er mit seiner Einspielung der Schottischen Fantasie von Max Bruch und Tschaikowskys Violinkonzert. Da mag Eduard Hanslick noch so oft gesagt haben, er könne in diesem Werk Tschaikowskys Musik „stinken hören“, den im Gegenteil: Ning Fengs hat einen betörend duftenden Geigenton – noch mehr in den ruhigeren, lyrischen Passagen, in denen er die langen, säuseInden Bögen so richtig auskostet, also in den Kraftvoll-wummernden, da dürfte es dann doch manchmal etwas energischer und fordernder klingen. Aber diese Einspielung macht Spass: natürlich weil es zwei besonders schöne Werke der Romantik sind, aber auch weil das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin wach und gut auf-gelegt aufspielt.”
SA-CD.net, February 2014
“Durch Ning Fengs gedämpftem Spiel in der Eröffnung ‘Introduction: Grave’, wird bereits das hohe Niveau dieser Aufführung deutlich und seine lyrische Spielweise in den langsameren Teilen des Stückes, wie das wunderschöne ‘Andante sostenuto’, wird Bruchs melodienreicher Komposition voll gerecht. Das Finanle ‘Allegro guerriero’ öffnet mit einem relativ gemäßigten Tempo, nimmt jedoch, dank Ning Fengs glanzvollem Spiel und der Unterstützung von Yang Yang und dem Deutschen Symphonie-Orchester, Berlin, schnell an Spannung zu.
Das Tschaikowsky Violinenkonzert wurde bereits so oft sowohl auf CD wie auf SACD aufgenommen, dass man sich fragt, ob da noch Platz für eine weitere Aufnahme ist. Hört man sich Ning Fengs Interpretation an, ist die Antwort auf diese Frage ein überwältigendes Ja. Er spielt dieses Werk als wäre es neu geprägt. Die Tempi in allen drei Sätzen sind weitläufig, wahrscheinlich auch durch Ning Fengs entschieden klare Artikulation des Soloteils und seinen Entschluss, sich nicht, auf Kosten tieferer musikalischer Werte des Stückes, in reiner Virtuosität gehen zu lassen. Insgesamt war ich gänzlich von der bloßen Schönheit und Musikalität seiner Interpretation überzeugt. Die Lasergenauigkeit von Fengs Spiel zusammen mit dem hellen Klang seines 2007 Stefan-Peter Instruments, machen diese Aufführung zu einer ergreifenden musikalischen Erfahrung.
Egal wieviele Aufnahmen Sie von diesen zwei Werken in Ihrer Sammlung haben, sollten Sie diese in Betracht ziehen – bitte mehr von diesem herausragenden Künstler.”
Pizzicato, February 2014
“Der heute 32-jährige chinesische Geiger, der in seiner Heimat und dann bei Antje Weithaas an der Hochschule für Musik ‘Hanns Eisler’ in Berlin ausgebildet wurde und in der Folge zahlreiche Preise gewann, ist gewiss ein herausragendes Talent. Er beeindruckt nicht nur mit seinen technischen Fähigkeiten, sondern ebenso mit einem warmen, beseelten und stets vollen, lyrischen Ton, der zu großen Emotionen führen kann. Entsprechend romantisch-sensibel spielt er Bruchs Schottische Fantasie, der zudem – nicht zuletzt durch das schwungvolle Orchesterspiel – eine gewisse Grandezza nicht abgeht.
Sehr schön gelingt die Canzonetta und das Finale (des Tchaikovsky-Konzerts) ist ein einziges solistisches wie auch orchestrales Feuerwerk mit hinreißend charmanten langsamen Passagen.
Das Klangbild ist klar, transparent, räumlich weit angelegt und im Surround opulent.”